Samstag, 08.04.2000 |
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Die Psylophonics spielen Songs aus fast allen Zappa-Schaffensphasen, wobei der Schwerpunkt
Mitte der siebziger Jahre bei Alben wie “Roxy & Elsewhere”, “Over-Nite-Sensation” oder
“Apostrophe” liegt. Die ganz frühen Songs (1968-71) erklingen in Arrangements, die eher
von seiner 1988er Band (”Make a Jazz Noise”) inspiriert sind.
Da die Psylophonics in einer Besetzung spielen, die keiner Zappa-Band entspricht, sind
Arrangements größtenteils selbst erarbeitet und klingen anders als vom Original
gewohnt.
Doch Eigenständigkeit war schon immer eine Stärke der Psylophonics. Prägend für den Sound der Band ist
sicherlich der kraftvolle Gesang und das Zappa-inspirierte Gitarrenspiel von Martin “Pofter” Bauerfeind.
Eine ungewöhnliche Klangkomponente bietet der Bassist Alex Sonntag, der aus seinem Faible für Patrick O`Hearn (Mitte bis
Ende der siebziger bei Zappa) keinen Hehl macht. Er spielt ausschließlich Fretless-Bass in überaus
ausdrucksvoller, grooviger u. virtuoser Manier.
David Tröscher, Schlagzeuger, zweite Lead-Stimme u. Background-Vokalist in einer
Person, besticht durch äußerst dynamisches, grooviges u. mit kommunikatives Spiel.
Die Gitarrenarbeit wird durch Rainer Weimar vervollständigt, der die Idealbesetzung
schlechthin für die Rhythmus-Gitarre darstellt. Am Tenor-Sax, Backing-Vocals u. Chewing-Gum ist Reimer de la Chevallerie zu hören, der
mit seinem Horn das Klangspektrum abrundet.
Ein Konzert der Psylophonics bietet ein Maximum an Energie und gleichzeitig ein enorm
dynamisches Spektrum, das nicht nur in den klompexen Arrangements, sondern auch in den
ausgedehnten Solo-Parts voll zum Ausdruck kommt.